Nur noch rund sechs Wochen bis zum nächsten LEADER-Stichtag. Kommunen, Vereine, Institutionen, Bürgerinitiativen, Unternehmen, Kirchen und Privatpersonen, die ein Projekt mit den Fördermitteln umsetzen möchten, sollten jetzt Kontakt zum Regionalmanagement aufnehmen.

Bis zum 30. April können Projekte bei der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) eingereicht werden.
Dafür braucht es nur die ausgefüllte Projektskizze und einen Finanzplan. Regionalmanagerin Lenja Noetzel berät alle Antragstellenden von Beginn an und kann wertvolle Tipps für eine gute Projektskizze geben. „Manchmal können Kleinigkeiten entscheiden, wie viele Punkte ein Projekt in unserem Bewertungsschema bekommt. In der Beratung können wir an diesen Stellschrauben drehen“, so Lenja Noetzel. Wird das Projekt dann in der LAG-Sitzung positiv bewertet, kann der Antrag beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) gestellt werden. Die Behörde entscheidet abschließend, ob das Projekt die Förderung erhält. Erst dann darf mit der Umsetzung des Projektes begonnen werden.

Zum aktuellen Stichtag stellt die LAG 150.000 € für die Projektförderung zur Verfügung. Mit dieser Summe können in jedem Fall mehrere Projekte gefördert werden. Die LAG entscheidet am 28. Mai, welche der eingereichten Projekte in Frage kommen.

In der Fairtrade-Region Wittlager Land ist es zur guten Tradition geworden, am Weltfrauentag auf fairen Handel mit Produkten hinzuweisen, die sonst nicht besonders im Fokus stehen. Zum vierten Mal verteilt die Steuerungsgruppe am 08. März fair gehandelte Rosen in Bad Essen, Bohmte und in Ostercappeln. Die Mitglieder möchten damit Frauen eine Freude machen und gleichzeitig Sichtbarkeit für die Bedingungen herstellen, unter denen Rosen angebaut werden. Die Aktion ist eine Kooperation der Fairtrade-Gemeinden Bad Essen und Bohmte sowie der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Region Wittlager Land. Die Rosen werden von lokalen Händlern bezogen und durch die Gemeinden Bad Essen, Bohmte und Ostercappeln finanziert.

Rosen kommen meist aus Ostafrika. Viele Arbeiterinnen arbeiten auf den Rosenfarmen in Kenia, Äthiopien und Tansania oft unter schlechten Bedingungen. Es fehlen zum Beispiel Arbeitsverträge und der Arbeitsschutz ist mangelhaft. Mit dem Kauf von Rosen mit Fairtrade-Siegel werden die Rechte der Arbeiterinnen gestärkt und die Arbeits- sowie Lebenssituation können verbessert werden. Mittlerweile stammt etwa ein Drittel der Rosen, die hier verkauft werden, aus fairer Produktion. „Faire Produkte wie Kakao, Kaffee und Banane kennen viele schon. Dass es aber auch Produkte wie Rosen gibt, die nicht immer unter fairen Bedingungen hergestellt werden, ist nicht allen bewusst. Darauf möchten wir mit der Aktion zum Weltfrauentag aufmerksam machen“, so Anna Asshorn, Sprecherin der Fairtrade-Steuerungsgruppe. Am 08. März werden in Bohmte auf dem Edeka Parkplatz und in Hunteburg die fairen Rosen verteilt. In Ostercappeln sind die Steuerungsgruppenmitglieder am 13. März auf dem Wochenmarkt unterwegs. Bezüglich der Verteilung in Bad Essen wird die Touristinfo Bad Essen informieren. 

Fachkräfte sind heiß begehrt und für Unternehmen wird es immer schwieriger auch ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Während sie geeignete Bewerberinnen und Bewerber suchen, machen sich Schülerinnen und Schüler Gedanken über den Job fürs Leben. Die regionale Ausbildungsmesse Zukunft-Ausbildung-Karriere, kurz ZAK, bringt beide Gruppen zusammen und miteinander ins Gespräch. Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr findet die ZAK 2024 am 04. und 05. Juni in Bohmte bei der Trockenbau Schütz GmbH & Co. KG statt.

Am 04. Juni steht die Messe von 18 bis 20 Uhr Jugendlichen, ihren Eltern und Ausbildungsinteressierten im Allgemeinen offen. Für den 05. Juni sind alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 aus Bad Essen, Bohmte und Ostercappeln eingeladen. Sie bereiten den Besuch auf der ZAK mit ihren Lehrerinnen und Lehrern vor. Um den Jugendlichen ganz praktisch die Berufe näher zu bringen, stellen die Unternehmen kleine Mitmachaktionen auf die Beine. Sie machen den Job greifbar und eröffnen das Gespräch zwischen Unternehmen und potenziellen Auszubildenden. Dazu sind außerdem aktuelle Azubis der Betriebe bei der ZAK dabei. Sie können aus erster Hand von der Ausbildung und dem Arbeitsalltag berichten. Organisiert wird die Messe von der MaßArbeit Osnabrück. Unterstützt wird sie vom Regionalmanagement der LEADER-Region Wittlager Land, der Gemeinde Bohmte und dem gastgebenden Unternehmen. Die ZAK bleibt regional: Die ausstellenden Betriebe müssen im Wittlager Land ansässig sein und können sich noch bis zum 29. Februar online um einen Standplatz bewerben. Die ZAK macht Schülerinnen und Schüler auf die zahlreichen Berufe und verschiedenen Branchen in ihrer Heimat aufmerksam und trägt so dazu bei, Fachkräfte vor Ort auszubilden.

Regionalmanagerin Lenja Noetzel besuchte vom 24. bis 25. Januar das Zukunftsforum ländliche Entwicklung, das im Rahmen der Grünen Woche in Berlin stattfand. Das Forum stand unter dem Motto „LAND.SCHÖPFT.WERT – Starke ländliche Regionen“ und bot 28 Fachforen mit spannenden Vorträgen zur regionalen Wertschöpfung in ländlichen Räumen. Die verschiedenen Foren beschäftigten sich mit den Rahmenbedingungen regionaler Wertschöpfungsketten und wie relevante Gruppen vernetzt und bürgerschaftliches Engagement eingebunden werden können. Ganz konkret wurden auch die verschiedenen Facetten der Wertschöpfung aufgezeigt: die Herstellung lokaler Produkte oder auch Energie, das Angebot örtlicher Dienstleistungen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen.

Zusätzlich sammelte die Regionalmanagerin interessante Eindrücke auf der Grünen Woche. Es ist die Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau und bietet spannende Verschneidungen mit der ländlichen Entwicklung. Unter anderem präsentierten sich auf der Messe LEADER-Regionen aus anderen Bundesländern. „Es war eine wunderbare Gelegenheit über den Tellerrand Niedersachsens zu schauen und mit Regionalmanagements zum Beispiel aus NRW ins Gespräch zu kommen. So wird der Blick auf LEADER immer wieder aufgefrischt und man bekommt neue Impulse für die eigene Region“, so Lenja Noetzel. Zusätzlich konnte sie wertvolle Informationen zum Thema Fairtrade am Stand von Fairtrade Deutschland mitnehmen, die sie in die Arbeit der Fairtrade Region Wittlager Land einbringt.