Das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) hat die Förderung für ein weiteres Projekt im Wittlager Land bewilligt. Die Gemeinde Bad Essen beantragte die Fördermittel für eine Fahrradabstellanlage für einen touristischen Fahrradverleih.

Als einer von vier staatlich anerkannten Kurorten im Landkreis Osnabrück ist die Gemeinde sehr touristisch geprägt. Um das Angebot zu erweitern, wird jetzt mit Hilfe der LEADER-Förderung der neue Fahrradverleih auf den Weg gebracht. Nicht alle Gäste, insbesondere die Kurgäste, bringen ihre eigenen Räder mit. Der Fahrradverleih wird diese Lücke schließen. Im letzten Jahr wurde das Konzept bereits durch die Miete eines Containers getestet. Die Resonanz in dieser Testphase war sehr gut und hat die Gemeinde in ihrem Vorhaben bestätigt. Mit den nun zugesagten Fördergeldern kann sie dafür sorgen, dass die fest installierte Anlage die Fahrrad-Ausleihe in Bad Essen verstetigt. Aufgestellt wird die Anlage zentral an der Marina. Als Betreiber des Verleihs wird der Inhaber der dort ansässigen Gastronomie Alakara’s Kiosk Imbiss auftreten.

Die Förderung in Höhe von 23.400 € erhält die Gemeinde Bad Essen für die Anschaffung der diebstahl- und witterungssicheren Fahrradabstellanlage.

Der provisorische Container wird durch eine fest installierte Abstellanlage ersetzt. 

Voll besetzt war das Solarlux Foyer auf dem Campus des Unternehmens mit Sitz in Melle. Interessierte Vereinsvertreter:innen aus dem gesamten Landkreis hatten sich dort eingefunden, um sich über Fördermöglichkeiten für ihr Engagement zu informieren.

Unter anderem stellte Patricia Bonney, Dezernatsteilleiterin der Geschäftsstelle ArL Osnabrück, die Fördermöglichkeiten für ländliche Regionen in Niedersachsen vor. Sie präsentierte insbesondere die vielfältigen Möglichkeiten von ZILE (Zuwendungen der integrierten ländlichen Entwicklung). Im Anschluss folgten die fünf LEADER-Regionen im Landkreis Osnabrück: Hufeisen, Melle, Nördliches Osnabrücker Land, Südliches Osnabrücker Land und Wittlager Land. Die Regionalmanagements machten anhand von Projektbeispielen deutlich, welche Chancen die LEADER-Förderung bietet und wie groß die Bandbreite der bereits geförderten Projekte ist.

Ergänzt wurde das Programm um einen spannenden Vortrag zur Antragstellung mit Hilfe von KI. Mit der Anwendung Chat GPT ist in der Ausarbeitung der Anträge einiges möglich – wie der Referent Thomas Uhlen und Jonas Pohlmann (Landtagsabgeordnete) anhand eines Beispiels zeigen konnte. Zudem stellte er sogenannte Generative pre-trained transformer für alle LEADER-Regionen zur Verfügung, die bereits mit den wichtigen Infos zum Erstellen einer Projektskizze gefüttert sind. „Die KI kann helfen, den ersten Entwurf für eine Projektskizze aufzubauen. Mit dieser Basis können Projektträger:innen dann zu mir in die Beratung kommen, um die Skizze zu verfeinern“, so Regionalmanagerin Lenja Noetzel. Im Anschluss an die Vorträge konnten sich die Teilnehmenden an den Infoständen noch einmal persönlich und individuell von den Regionalmanagements und Patricia Bonney beraten lassen.

Vielen Dank an die Solarlux GmbH für die Ausrichtung der Infoveranstaltung „Fördermittel für Vereine“ und das zur Verfügung stellen der Präsentation. Hier sind unter anderem auch die Links zu den Chat GPT Anwendungen für die Projektskizzen hinterlegt. Für die Nutzung ist das Erstellen eines kostenlosen Zugangs nötig.

Der nächste Stichtag für die LEADER-Förderung im Wittlager Land steht kurz bevor. Bis zum 06. März 2025 können erneut Projekte aus der Region für die Förderung eingereicht werden. Kommunen, Vereine, Institutionen, Bürgerinitiativen, Unternehmen, Kirchen und Privatpersonen, die eine Projektidee haben, sollten sich jetzt bei Regionalmanagerin Lenja Noetzel melden.

Die Beratung durch das Regionalmanagement ist zwar keine Pflicht für Antragsteller:innen, bietet aber entscheidende Vorteile. Regionalmanagerin Lenja Noetzel kennt die Richtlinien, Förderbedingungen und Bewertungskriterien aus dem Effeff. Von diesem Wissen profitieren Antragsteller:innen im Rahmen der kostenlosen Beratung. So wird ihr Projekt bestmöglich auf die Bewertung durch die LAG vorbereitet. Außerdem kann das Verfahren für Ehrenamtliche durchaus eine Herausforderung sein. Nicht alle haben bereits Erfahrung mit der Antragstellung im Bereich Fördermittel. Zusätzlich nimmt die Vorbereitung des Antrags einiges an Zeit in Anspruch. „Das ist gerade für Ehrenamtliche nicht immer ohne weiteres zu leisten. Wer sich durch das Regionalmanagement beraten lässt, kann sich sicher sein, nicht alleine vor offenen Fragen zu stehen und gut durch die erforderlichen Schritte geleitet zu werden“, weiß Regionalmanagerin Lenja Noetzel.  

Die Beratung durch das Regionalmanagement ist immer für alle Interessierten kostenlos – egal wie häufig sie in Anspruch genommen wird. Wer bis zum 06. März noch ein Projekt für die Förderung einreichen möchte, sollte also jetzt zum Hörer greifen und einen Termin mit Lenja Noetzel vereinbaren. Zum aktuellen Stichtag hat die LAG ein Budget von 110.000 € für die Projektförderung freigegeben.

Nach dem guten Start als neue LEADER-Region im Jahr 2023 konnte das Wittlager Land im zweiten Jahr noch einmal deutlich zulegen. Immer mehr Menschen kennen das Förderangebot, immer mehr Interessierte lassen sich beraten und immer mehr spannende Projekte ergeben sich daraus. Das für die Region neue Förderprogramm hat sich in der kurzen Zeit bereits gut etabliert.

Mit der letzten LAG-Sitzung des Jahres im Dezember wurden schon jetzt gut zwei Drittel des Gesamtbudgets für die Förderung verplant. Ein weiterer Beleg für die vielen Projektideen, die dafür sorgen, dass die Lebensqualität im Wittlager Land weiter gesteigert werden kann. Sie wirken im Kleinen und im Großen und in verschiedensten Bereichen des alltäglichen Lebens. „Die LAG und das Regionalmanagement sind besonders stolz darauf, dass durch die Fördermittel insbesondere Vereine in ihrem Engagement gestärkt werden. Damit werden Projekte möglich, die sonst wohl an der Finanzierung gescheitert wären“, erklärt Regionalmanagerin Lenja Noetzel. Zwei Projekte – die Drohnenstaffel des DRK Bohmte und die Marktstände für Brauchtumsveranstaltungen in Ostercappeln – wurden 2024 sogar abgeschlossen. Viele weitere Projekte sind in der Umsetzung und werden 2025 fertig werden. Einige machen das Wittlager Land touristisch attraktiver, andere stärken das gesellschaftliche Miteinander und das Ehrenamt. Unter den von der LAG beschlossenen Projekten sind auch zwei Kooperationsprojekte mit anderen LEADER-Regionen im Osnabrücker Land. „Der Landkreis Osnabrück besteht aus fünf LEADER-Regionen. Diesen Vorteil gilt es zu nutzen, um Projekte zu realisieren, die auf den gesamten Landkreis wirken. Das wollen wir im nächsten Jahr mit einem ersten Projekt tun, sobald die LAGs aller Regionen es beschlossen haben“, so die Regionalmanagerin.

Für die LEADER-Region Wittlager Land war auch das Gremium LAG neu. Mittlerweile ist die Lokale Aktionsgruppe zu einer gut funktionierenden Einheit zusammengewachsen. Durch die steigende Zahl der eingereichten Projekte, intensivierte sich auch die Arbeit der LAG. Auch 2025 möchte das Gremium ein Budget bereit halten, um Projekte zu fördern. Da bereits zwei Drittel des Gesamtbudgets verplant sind, ist nur noch ein begrenztes Budget für die Region übrig. Viele tolle Ideen von Vereinen und Institutionen verdienen die Förderung. Zum nächsten Stichtag am 06. März 2025 können sich nur die Projekte eine Förderung sichern, die am besten zu den Zielen im Wittlager Land passen. „Interessierte sollten daher unbedingt die kostenlose Beratung durch das Regionalmanagement in Anspruch nehmen, um eine bestmöglich ausgearbeitete Projektskizze einzureichen“, rät Regionalmanagerin Lenja Noetzel. Alle Informationen zu diesen Zielen gibt es online unter www.wittlagerland.eu. Aktuelle Neuigkeiten zur LEADER-Region Wittlager Land gibt es außerdem auf Facebook und Instagram.